118
4- Die amerikanische oder Indianerrasse in Amerika mit kupfer-
brauner £}aut, großer Habichtsnase und langem, schwarzem und straffem Haar,
zählt nur noch wenige Millionen und geht dem Aussterben entgegen.
5. Die malayische Rasse mit brauner thaut und schwarzem, dichtemund
weichem Haar bewohnt Australien und seine Inseln, sowie die Inselbrucke zwischen
Asien und Australien.
131. Die scheinbaren Bewegungen am Himmel. Die
Erde scheint in der Milte der hohlen Himmelskugel festzustehen, und
täglich dreht sich scheinbar der Himmel mit den Sternen einmal um
sie herum.
Die Sonne geht jeden Tag im O. auf, läuft in einem schiefen
Bogen am Himmelsgewölbe hin und geht im W. unter. Der Bogen,
den sie bei Tag durchläuft, heißt Tagbogen; ihr für uns unsichtbarer
Weg während der Nacht bildet den Nachtbogen.
Zur Zeit des Frühlings- und Herbstanfangs geht die Sonne
genau im O. auf, erreicht mittags eine mittlere Höhe und geht dann
genau im W. wieder unter. Tag- und Nachtbogen sind gleichgroß,
daher auch Tag und Nacht gleichlang. (Tag- und Nachtgleiche.) Im
Sommer beschreibt die Sonne sehr große und hohe Tagbögen, im
Winter nur sehr kurze und niedere. Daher haben wir im Sommer lange
Tage und kurze Nächte, im Winter aber kurze Tage und lange Nächte.
Auch der Mond und die Sterne gehen im V. auf, durchlaufen in schiefen
Bögen den Himmel und verschwinden im w. wieder. wegen des hellen Sonnen-
lichtes sind jedoch die Sterne ant Tage nicht sichtbar. Nicht das ganze Jahr hin-
durch sieht man dieselben Sternbilder, sondern nach Umfluß von etwa einein Monat
erblickt inan zur selben Nachtstunde der Reihe nach iinmer wieder andere Gestirne.
In einer winternacht sieht inan daher diejenigen Sternbilder, die im Soiinner
während des Tages (unsichtbar) am Himmel standen.
Alle dre genannten Bewegungen am Himmel beruhen auf einer
Angentäuschung; sie gehen nur scheinbar vor sich. Nicht der
Himmel und nicht die Sonne bewegt sich, sondern die Erde. Aber
hierbei ergeht es uns, wie wenn wir im rasch dahinfahrenden Eisenbahn-
wagen sitzen und meinen, Bäume. Felder und Berge flögen an uns vorbei.
Auf wunderbar einfache Weise hat der Schöpfer dafür gesorgt, daß
di? Erde Tag und Nacht, Sommer und Winter, Licht und Wärme, Saat
und E-nte habe. Ec hat ihr nämlich eine zweifache Bewegung gegeben,
eine tägliche um ihre Achse und eine jährliche um ihre Sonne.
132. Die Ächsendrehung der Erde; Tag und Dacht.
Genau in 24 Stunden dreht sich die Erde einmal
von W. nach O. um ihre Achse. Durch diese Achsendrehung
entstehen Tag und N acht.
Die Erde empfängt von der Sonne Licht und Wärme. Da sie
eine Kugel bildet, so ist immer nur die der Sonne zugekehrte Hälfte be-
leuchtet, sie hat Tag; die andere, abgewandte Halbkugel dagegen hat Nacht.
Da wrr uns ostwärts der Sonne zu bewegen, so muß uns diese
auch zuerst im O sichtbar werden oder aufgehen; aus demselben Grund
dreht sich scheinbar der ganze Himmel von O. nach W. um uns.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Australien Asien Australien
— 119 —
Der Tag schreitet von O. nach W. vor und wandert in 24 Std.
rund um die ganze Erde. Daher haben alle östlich gelegenen Orte
früher Tag als die westlichen. Alle Orte aber, welche auf ein und der-
selben Mittagslinie liegen, haben gleiche Zeiten, also gleichzeitig Mittag,
Mitternacht, 7 Uhr rc.
Da in 24 Std. alle 360 Meridiane unter der Sonne vorüber-
ziehen, so dauert der Zeitunterschied von dem einen zum nächsten
immer 4 Minuten (24 Std.: 3so = Min.). Darnach kann man leicht
berechnen, wie viel Uhr es an irgend einem Ort sein muß, wenn es
z. B. in Karlsruhe mittags 12 Uhr ist. Wien liegt z B. um 8"
weiter gegen Osten; daher zeigt dort die Uhr schon 8 . 4 — 32 Min.
mehr, also 1232 Uhr mittags. Paris hingegen liegt 6° westlicher;
demnach ist es dort erst 11°'° Uhr vormittags.
Diese Zeit nennt man die Sonnenzeit. Aus praktischen Grün-
den hat man aber in vielen Ländern einheitliche Zeiten eingeführt.
So rechnet man in Deutschland, Österreich, Dänemark, Schweden und
Norwegen, in der Schweiz und Italien nach mitteleuropäischer
Zeit (M.e.z.), d. h nach dem 15. Grad östl. L. von Gr. — In Eng-
land, Holland, Belgien, Frankreich, Spanien u. Portugal dagegen wird
nach westeurop. Zeit (W.e Z.), d. h. nach dem Nullmeridian gerechnet.
133. Die Bewegung der Erde um die Lonne; das Jahr und
die Zeitrechnung.
a. Während die Erde sich um ihre Achse dreht, bleibt sie nicht an
derselben Stelle des Himmelsraumes stehen, sondern fliegt weiter und
bewegt sich mit ungeheurer Geschwindigkeit in länglichrunder
Bahn von Westen nach Osten in einemjahr um diesonne.
Die Ursache dieser Bewegung ist die gewaltige Anziehung, welche
die Sonne ihrer Größe wegen aus die Erde ausübt. Die mittlere Ent-
fernung der Erde von der Sonne kn trägt in runder Zahl 150 Mlll km.
^Sonnennähe und Sonnenferne).
Auch bei der Iahresbemegung der Lrde koinint es uns vor, als ob nicht
sie, sondern die Sonne in kreisförmiger Bahn durch den Himmel ziehe. Die Linie,
welche diese das Jahr hindurch ain Himmel zu beschreiben scheint, führt an zwölf
Sternbildern vorüber, die meist Tiernamen huben, weshalb diese scheinbare Sonnen-
bahn der Tierkreis genannt wird. Die \2 Sternbilder heißen: Widder M,
Stier ^G, Zwillinge (die drei Frühlingszeichen), Krebs Löwe Üfc,
Jungfrau K? (Sommerzeichen), wage £*§, Skorpion >W, Schütze W-
Iherbftzeichen), Stein bock M, Wassermann ^ und Fische gg£ (Winter-
zeichen). Die ersten sechs stehen nördlich, die andern südlich vom Himmelsäquator,
b. Das Jahr. Um die gewaltige Bahn um die Sonne zu
durchlaufen, braucht die Erde ein Sonnen jähr oder 3651/4 Tage.
Man rechnet nun das gemeine Jahr zu 365 Tagen und schaltet
je nach 4 Jahren einen weiteren Tag (Schalttag 24. Februar) ein; des-
halb haben wir alle 4 Jahre ein Sch alt jähr von 366 Tagen
Da die jährliche Umlaufszeit genau nur 365 Tage 5 Stunden <*8 Minuten
^8 Sekunden beträgt, so werden für jedes Jahr rl Min. \2 Sek. zu viel ein-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Mitternacht Karlsruhe Wien Deutschland Dänemark Schweden Norwegen Italien Eng- Holland Belgien Frankreich Spanien Portugal
120
geschaltet. Zum Ausgleich fallen deshalb die Schalttage in denjenigen ganzen
Jahrhunderten aus, die sich nicht durch 400 teilen lassen. Die Jahre *500,
*700, *800 und *900 sind also keine Schaltjahre, wohl aber *600 und 2000.
c. Zeitrechnung. Die Christen rechnen die Jahre von der
Geburt Christi, die Israeliten von der Erschaffung der Welt, die
Mohammedaner von der Flucht Mohammeds (622 n. Chr.) an.
Die beiden letzteren rechnen außerdem nicht nach Sonnenjahren wie wir,
sondern nach Mondjahren von 55-* oder 355 Tagen. Die Russen rechnen noch
nach dem alten l Julianischen) Aalender*) ohne Ausfall von Schalttagen und sind
gegenüber unserm (dem Gregorianischen) Aalender**) um 12 (von *900 an um *3>
Tage zurück; an unsern: 3. Mai z. B. schreiben sie erst den 2*. April.
134. Die Stellung der Erdachse; Entstehung der Jahreszeiten.
Während des Umlaufes der Erde um die Sonne entstehen durch
den Wechsel der Beleuchtung und Erwärmung der vier Jahreszeiten.
Diese sind eine Folge der eigentümlichen schiefen Achsenstel-
lung der Erde. Stände die Erdachse senkrecht zur Erdbahn, so würde
die Sonne stets an derselben Stelle des Himmels auf- und untergehen
und jeden Tag einen gleichgroßen und gleichhohen Bogen am Himmel
beschreiben. Auf der ganzen Erde dauerten dann Tag und Nacht jahr-
aus, jahrein gleichlang (je von 6—6 Uhr).
Die Erdachse steht aber nicht senkrecht zur Erdbahn, sondern sie
weicht 231/20 von bet: senkrechten Richtung ab. Diese
Stellung behält sie unveränderlich bei, indem ihre Pole
stets nach den nämlichen Punkten des Himmels gerichtet sind: Der
Nordpol ist allzeit dem Nordpolarstern zugewendet..-
Jn dieser schiefen Achsenstellung umwandert die Erde die Sonne und
erhält dadurch den Wech'el von langen und kurzen Tagen, von Wärme
und Kälte.
Am 2*. März,.
beim Frühlings-
anfang (F) haben
Nord- und Südpol
ganzgleichestellung
zur Sonne, und die
Erdachse ist dieser
weder zu- noch ab-
geneigt. Die Erde
ist von p 0 t 3 u
pol beleuchtet,
Entstehung der Jahreszeiten.
und Tag und Nacht
sind gleichlang. Die
Sonne durchläuft
ihre inittlere Bahn
ampimmelsäquator
u. wirft ihre Strah-
len senkrecht auf den
Lrdäquator.
*) Im Jahre 46 v. Chr. von dem berühmten Römer Julius Cäsar eingeführt-
**) Kalenderverbesserung durch Papst Gregor Xiii. 1582.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt]]
Extrahierte Personennamen: Christi Mohammeds Julius_Cäsar Cäsar Gregor_Xiii Gregor
121
Bei ihrer Veiterwanderung wendet die Erde der Sonne mehr und mehr
die Nordhälfte zu und die Südhälfte ab. Am 2t-Juni, beim Sommeranfang
(,), steht die Sonne senkrecht über dem nördlichen Wendekreis (des Krebses)
und erscheint daher am Himmel 2z^s° höher. Ihre Strahlen fallen daher 231/2°
über den Nordpol hinauf und reichen jenseits bis zum Polarkreis. Oie ganze
nördliche Polarzone kommt auch bei einer ganzen Umdrehung nicht in den Schatten,
sondern ist stets beleuchtet (Mitternachtssonne!). Oie nördliche Halbkugel
hat nun den längsten Tag und die kürzeste Nacht. Auf der südlichen Halbkugel
ist es umgekehrt, sie hat Vinter, kurze Lage, und die Südpolarzone hat ständig
Nacht. Bei dem weiteren Fortschreiten gleichen sich die Gegensätze mehr und inehr
aus, und am 23. Sept. (h) haben nördliche und südliche Halbkugel wieder völlig
gleiche Beleuchtung und Tag- und Nachtgleiche. Jene hat Herbst-, diese Früh-
lingsanfang. Nun kehrt sich mehr und mehr der Südpol der Sonne zu, bis ihre
Strahlen am 2\. Dezember (W) senkrecht auf den südlichen V endekreis (des
Steinbocks) fallen. Non der nördlichen Lrdhälfte ist nur ein kleiner Teil beleuchtet;
ihre Polarzone ist in ständigem Dunkel. Oie Sonne steht uns sehr lief'und be-
schreibt nur kleine Tagesbögen. Vir haben den kürzesten Tag und Vinter-
anfang. Dagegen hat die südliche Halbkugel Sommer, lange Tage, viel Licht und
Värine, und ihre Polarzone ist dauernd beleuchtet. Bis zum 2\. März tritt als-
dann für beide Erdhälften wieder gleiche Beleuchtung ein. — Mit größter Regel-
mäßigkeit wiederholt sich Jahr für Jahr dieser Kreislauf der Erde.
(Sommer- und Vintersonnenwende; Wendekreise.)
135. Der Mond und die Finsternisse, w, 46.
a. Der Mond ist der ständige Begleiter (Trabant) der Erde, der
mit seinem milden Lichte unsere Nächte erleuchtet. Er ist etwa 50 mal
kleiner als die Erde und 375000 km von lhr entfernt; daher ist er
von allen Sternen uns weitaus der nächste. Seine Oberfläche zeigt viele
Gebirge (meist Rlnggebirge), deren beträchtliche Höhe man aus ihrem
Schatten berechnet hat. Der Mond ist an sich ein dunkler Körper und
empfängt, wie die Erde, Licht und Wärme von d.r Sonne.
In länglichrunder Bahn umwandelt er die Erde in 29^2 Tagen
(einem Monat) von Westen nach Osten und kehrt ihr dabei immer die
nämliche Seite zu, so daß wir seine Rückseite nie zu sehen bekommen.
Hat er die Erde einmal umkreist, so hat er sich auch einmal um seine
Achse gedreht, weil er der Sonne alle seine Seiten zugekehrt hat. Mit
der Erde wandert der Mond in einem Jahre um die Sonne; er besitzt
nlso eine dreifache Bewegung: um seine Achse, die Erde und die Sonne.
Mondbahn und Finsternisse.
I). Die Rlondbeleuctztnng zeigt sich uns als sehr wechselnd. Steht der
Mond zwischen Sonne und Erde (Stellung a in der Figur), so kehrt er uns seine
dunkle Seite zu. Er heißt Neumond D und geht mit der Sonne auf und unter.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
119
den Polen. Ihre Richtung wird durch die Drehung der Erde und die
Gestalt des Meeresbodens und der Küsten bestimmt. Am wichtigsten für
Europa ist der warme Golfstrom. Hl, 149.
cl. Die Bewohner. Auf der Erde leben über 1550 Millionen
Menschen. Davon sind mehr als die Hälfte noch Heiden; die andern sind
Bekenner eines Gottes (Christen über 500 Millionen, Mohammedaner
über 200 Millionen und Israeliten etwa 10 — 11 Millionen).
Das Menschengeschlecht teilt man gewöhnlich in fünf Menschen-
rassen ein:
1. Die kaukasische Rasse hat weiße Äautfarbe, den gleichmäßigsten Glieder-
bau und die edelste Gesichts- und Schädelbildung. Ihre Vorderzähne stehen senkrecht,
das Laar ist lang, oft lockig. In körperlicher und geistiger .Hinsicht^ besitzt sie die
höchste Ausbildung und ist vornehnrlich in Europa vertreten; zu ihr gehören die
Germanen, Romanen, Slaven, Inder, Perser, Semiten.
2. Die mongolische Rasse hat gelbbraune Laut, schief liegende, eng-
geschlitzte Augen, hervorstehende Backenknochen und dadurch eine mehr viereckige
Gesichtsform und schwarzes, glattes Laar. Sie bewohnt hauptsächlich Mittel- und
Ostasien und die Polarländer. Zu ihr gehören die Mongolen, Chinesen, Japaner,
Eskimo, Finnen und Lappen.
3. Die äthiopische oder Negerrasse wohnt in Afrika und zumteil (durch
die Sklaverei eingeführt) in Amerika. Sie hat schwarze Äautfarbe, dicke, aus-
geworfene Lippen, schiefgestellte Vorderzähne, platte Nasse, schmale, stäche Stirn d
krauses Wollhaar.
4. Die amerikanische oder Indianerrasse in Amerika mit kupser-
brauner Laut, großer Habichtsnase und langem, schwarzem und straffem Saar,
zählt nur noch wenige Millionen und geht dem Aussterben entgegen.
5. Die malayische Rasse mit brauner Äaut und schwarzem, dichtem und
weichem Laar bewohnt Australien und seine Inseln, sowie die Inselbrücke zwischen
Asien und Australien.
132. Die scheinbaren Bewegungen am Himmel. Die Erde scheint
in der Mitte der hohlen Himmelskugel festzustehen, und täglich dreht sich
scheinbar der Himmel mit den Sternen einmal um sie herum. Die Sonne
geht jeden Tag im O. auf, läuft in einem schiefen Bogen am Himmels-
gewölbe hin und geht im W. unter. Der Bogen, den sie bei Tag durch-
läuft heißt Tagbogen; ihr für uns unsichtbarer Weg während der Nacht
bildet den Nachtbogen.
Zur Zeit des Frühlings- und Herbstanfangs geht die Sonne genau
im O. auf, erreicht mittags eine mittlere Höhe und geht dann genau im
W. wieder unter. Tag- und Nachtbogen sind gleichgroß, daher auch Tag
und Nacht gleichlang. (Tag- und Nachtgleiche.) Im Sommer beschreibt
die Sonne (ehr große und hohe Tagbögen, im Winter nur sehr kurze und
niedere. Daher hahen wir im Sommer lange Tage und kurze Nächte, im
Winter aber kurze Tage und lange Nächte.
Auch der Mond und die Sterne gehen im O. auf, durchlaufen in schiefen Bögen
den Äiinmel und verschwinden im W. wieder. Wegen des Hellen Sonnenlichtes sind
jedoch die Sterne am Tage nicht sichtbar, Nicht das ganze Jahr hindurch sieht man
dieselben Sternbilder, sondern nach Amlauf von etwa einem Monat erblickt man zur
selben Nachtstunde der Reihe nach immer wieder andere Gestirne. In einer Winter-
nacht sieht man daher diejenigen Sternbilder, die im Sommer während des Tages
i(unsichtbar) am Limmel standen.
Tille die genannten Bewegungen am Himmel beruhen auf einer
Augentäuschung; sie gehen nur scheinbar vor sich. Nicht der Himmel
und nicht die Sonne bewegt sich, sondern die Erde. Aber hierbei ergeht
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Ortsnamen: Polen Europa Europa Ostasien Afrika Amerika Amerika Australien Asien Australien
121
ihrer Größe wegen auf die Erde ausübt. Die mittlere Entfernung der
Erde von der Sonne beträgt in runder Zahl 150 Mill. km. (Sonnennähe-
und Sonnenferne.)
Auch bei der Zahresbewegung der Erde kommt es uns vor, als ob nicht sie,
sondern die Sonne in kreisförmiger Bahn durch den Simmel ziehe Die Linie, welche
diese das Jahr hindurch am Simmel zu beschreiben scheint, führt an zwölf Stern-
bildern vorüber, die meist Tiernamen haben, weshalb diese scheinbare Sonnenbahn
der Tierkreis genannt wird. Die 12 Sternbilder heißen: Widder M, Stier
Zwillinge (die drei Frühlingszeichen), Krebs -E, Löwe Jungfrau O?
(Sommerzeichen), Wage §^Z, Skorpion üu, Schütze (Serbstzeichen), Stein-
bock M, Wassermanns und Fisches (Winterzeichen). Die ersten sechs stehen
nördlich, die andern südlich vom Simmelsäquator.
b. Das Jahr. Lim die gewaltige Bahn um die Sonne zu durch-
laufen, braucht die Erde ein Sonnenjahr oder 365 P Tage. Man
rechnet nun das gemeine Jahr zu 365 Tagen und schaltet je nach
4 Jahren einen weiteren Tag (Schalttag 24. Februar) ein; deshalb haben
wir alle 4 Jahre ein Schaltjahr von 366 Tagen.
Da die jährliche llmlaufszeit genau nur 365 Tage 5 Stunden 48 Minuten
45 Sekunden beträgt, so werden für jedes Jahr 11 Minuten 15 Sekunden zu viel
eingeschaltet. Zum Ausgleich fallen deshalb die Schalttage in denjenigen ganzen
Jahrhunderten aus, die sich nicht durch 400 teilen lassen. Die Jahre 1500, 1700,
1800, 1900 sind also keine Schaltjahre, wohl aber 1600 und 2000.
c. Zeitrechnung. Die Christen rechnen die Jahre von der Geburt Christi,
die Israeliten von der Erschaffung der Welt nach der Darstellung in der
Bibel, die Mohammedaner von der Flucht Mohammeds (622 n. Ehr.) an.
Die beiden letzteren rechnen außerdem nicht nach Soimenjahren wie wir, sondern
nach Mondjahren von 354 oder 355 Tagen. Die Russen rechnen noch nach dem
alten (Zulianischen) Kalender*) ohne Ausfall von Schalttagen und sind gegenüber
unserm (dem Gregorianischen) Kalender**) um 13 Tage zurück; an unserm 3. Mai
z. B. schreiben sie erst den 20. April.
135. Die Stellung der Erdachse; Entstehung der
Jahreszeiten.
Während des Umlaufes der Erde um die Sonne entstehen durch den
Wechsel der Beleuchtung und Erwärmung die vier Jahreszeiten. Diese
find eine Folge der eigentümlichen schiefen Achsenstellung der
Erde. Stände die Erdachse senkrecht zur Erdbahn, so würde die Sonne
stets an derselben Stelle des Äimmels auf- und untergehen und jeden
Tag einen gleichgroßen und gleichhohen Bogen am Kümmel beschreiben.
Aus der ganzen Erde dauerten dann Tag und Nacht jahraus, jahrein
gleichlang (je von 6—6 Ahr).
Die Erdachse steht aber nicht senkrecht zur Erdbahn, sondern sie
weicht 2372° von der senkrechten Richtung ab. Diese Stellung
behält sie unveränderlich bei, indem ihre Pole stets nach den
nämlichen Punkten des Kümmels gerichtet sind: Der Nordpol ist all-
zeit dem Nordpolarstern zugewendet. Zn dieser schiefen Achsen-
ftellung umwandert die Erde die Sonne und erhält dadurch den Wechsel
von langen und kurzen Tagen, von Wärme und Kälte.
*) Zm Jahre 46 v. Chr. von dem berühmten Römer Julius Cäsar eingeführt.
**) Kalenderverbesterung durch Papst Gregor Viii. 4/15. Okt. 1582.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
Extrahierte Personennamen: Simmel Wassermanns Christi Mohammeds Julius_Cäsar Cäsar Gregor_Viii Gregor
157
städte; erstere waren einem Fürsten, Bischof oder Kloster untertan; letztere
standen nur unter der Oberhoheit des Kaisers und wurden von einem
kaiserlichen Beamten verwaltet, welcher Burggraf oder Bogt hieß.
b. Bauart. Zum Schutze waren die Städte mit einer hohen Mauer
umgeben, auf der sich runde oder eckige Wehrtürme erhoben. Der Eingang
in die Stadt erfolgte durch enge Tore, die nachts durch mächtige Tor-
siügel geschloffen wurden. Die Straßen waren meist krumm, eng und
ungepflastert. Die hohen, aus Lolz erbauten Läufer schauten mit den
Giebeln gegen die Straße und waren durch enge Winkel voneinander
getrennt. Da die meisten Bürger Ackerbau trieben und Vieh hielten, lag
neben dem Lause gewöhnlich ein großer Dunghaufen. Die Schweine und
das Geflügel liefen frei auf den Straßen umher, die darum sehr schmutzig
waren, wodurch oft ansteckende Krankheiten und verheerende Seuchen
entstanden. Nachts war es auf den Straßen meist stockfinster, und wer
ausgehen wollte, mußte eine Laterne oder Fackel mitnehmen. Nur die
Adeligen und die Vornehmen (Patrizier) wohnten in prächtigen, aus Stein
erbauten Läufern. Am Marktplatze, der gewöhnlich mit einem kunstvollen
Brunnen geziert war, stand das stattliche Rathaus, daneben das
Kaufhaus, wo die Kaufleute ihre Waren feilboten. Besonders schön
aber waren die Kirchen, deren Bau nicht selten Jahrzehnte erforderte.
c. Zünfte. Die Einwohner der Städte trieben ursprünglich Ackerbau
wie die Landbewohner. Mit der Zeit verlegten sie sich aber mehr auf
Gewerbe und Landet. Die Leute des gleichen Landwerks bildeten eine
Zunft. An der Spitze stand der Zunftmeister oder Zun ft älteste;
dieser hatte darüber zu wachen, daß die Meister, Gesellen und Lehrlinge
gewissenhaft arbeiteten und einen ehrbaren Wandel führten. Wer in die
Zunft aufgenommen werden wollte, mußte vorher seine Lehrzeit ordnungs-
gemäß durchmachen, dann auf die Wanderschaft gehen und durch ein
Meisterstück seine Tüchtigkeit beweisen. Wenn der Landwerksgeselle
auf der Wanderschaft war, so fand er überall in der Lerberge bei seinen
Zunftgenoffen freundliche Aufnahme, gleichsam eine zweite Leimat.
d. Dichtkunst. Auch die Dichtkunst wurde in den Städten gepflegt
durch die Gesellschaften der Meistersänger. Dies waren schlichte Land-
werker, welche religiöse und weltliche Lieder dichteten und Melodien dazu
erfanden. Sonntags kamen sie zusammen und trugen ihre Lieder vor;
dieselben wurden streng nach den Regeln der Kunst geprüft. Von Zeit
zu Zeit wurden Wettsingen abgehalten, bei welchen die Sieger Preise
erhielten. Diese Singgesellschaften blühten besonders in Mainz, Alm,
Straßburg, am meisten aber in Nürnberg, wo um das Jahr 1550 der
bekannteste Meistersänger lebte, Lans Sachs, ein Schuhmacher, welcher
mehr als 6000 Gedichte hinterlassen hat.
e. Baukunst. Die Baukunst stand im Mittelalter auf einer sehr
hohen Stufe. Zur Zeit der fränkischen oder salischen Kaiser blühte um
das Jahr 1000 der romanische oder Rundbogenstil. Seine Laupt-
kennzeichen bilden die halbkreisförmigen (runden) Bögen an Türen (Por-
talen), Fenstern und Gewölben. Die romanischen Kirchen sind oft mit
großen Wandgemälden (Freskobildern) geschmückt und haben gewöhnlich
mehrere Türme. Die schönsten Bauwerke dieser Art sind die Dome zu
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
120
es uns, wie wenn wir im rasch dahinfahrenden Eisenbahnwagen sitzen und
meinen, Bäume, Felder und Berge flögen an uns vorbei.
_ Auf wunderbar einfache Weise hat der Schöpfer dafür gesorgt, daß
die Erde Tag und Nacht, Sommer und Winter, Licht und Wärme, Saat
und Ernte habe. Er hat ihr nämlich eine zweifache Bewegung gegeben,
eine tägliche um ihre Achse und eine jährliche um ihre Sonne.
133. Die Achsendrehung der Erde; Tag und Nacht.
Genau in 24 Stunden dreht sich die Erde einmal von
W. nach O. um ihre Achse. Durch diese Achsen drehung entstehen
Tag und Nacht.
Die Erde empfängt von der Sonne Licht und Wärme. Da sie eine
Kugel bildet, so ist immer nur die der Sonne zugekehrte Kälfte beleuchtet,
sie hat Tag; die andere, abgewandte halbkugel dagegen hat Nacht.
Da wir uns ostwärts der Sonne zu bewegen, so muß uns diese auch
zuerst im O. sichtbar werden oder aufgehen; aus demselben Grund dreht
sich scheinbar der ganze Kimmel von Ö. nach W. um uns.
Der Sonnenaufgang schreitet von O. nach W. fort und wandert in
24 Stunden rund um die ganze Erde. Daher haben alle östlich gelegenen
Orte früher Tag als die westlichen. Alle Orte aber, welche auf ein und
derselben Mittagslinie liegen, haben gleiche Zeiten, also gleichzeitig Mittag,
Mitternacht, 7 Ahr re.
Da in 24 Stunden alle 360 Meridiane unter der Sonne vorüberziehen,
so dauert der Zeitunterschied von dem einen zum nächsteu immer
vier Minuten (24 Std : 360 = 4 Min.). Darnach kann man leicht berechnen,
wie viel Ahr es an irgend einem Orte sein muß, wenn es z. B. in Karls-
ruhe mittags 12 Ahr ist. Wien liegt z. B. um 8° weiter gegen Oster:;
daher zeigt dort die Ahr schon 8-4 — 32 Min. mehr, also 1232 Ahr mittags.
Paris hingegen liegt 6" westlicher; demnach ist es dort erst 1133 Ahr
vormittags.
Diese Zeit nennt man die Sonnerrzeit. Aus praktischen Gründen
hat man aber in vielen Ländern einheitliche Zeiten eingeführt. So
rechnet man in Deutschland, Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen,
in der Schweiz und in Italien nach mitteleuropäischer Zeit (M.e.z.),
d. h. nach dem 15. Grad östl. L. v. Gr. — In England, Kolland, Belgien,
Frankreich, Spanien und Portugal dagegen wird nach westeuropäischer
Zeit (W.e.z.), d. h. nach dem Nullmeridian gerechnet, (l Stunde später.)
134. Die Bewegung der Erde um die Sonne; das Jahr
und die Zeitrechnung.
a. Während die Erde sich um ihre Achse dreht, bleibt sie nicht an
derselben Stelle des Kimmelsraumes stehen, sondern fliegt weiter und
bewegt sich mit ungeheurer Geschwindigkeit in länglichrunder Bahn
von Westen nach Osten in einem Jahr um die Sonne. Die Ar-
sache dieser Bewegung ist die gewaltige Anziehung, welche die Sonne
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
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Extrahierte Personennamen: Oster
Extrahierte Ortsnamen: Mitternacht Karls- Wien Deutschland Dänemark Schweden Norwegen Schweiz Italien England Belgien Frankreich Spanien Portugal
a
|w beleu chtet, und Tag
und Nacht sind gleichlang.
Die Sonne durchläuft ihre
mittlere Bahn am Lim-
melsaquator und wirft
ihre Strahlen senkrecht
auf den Erdäquator.
Bei ihrer Weiter-
wanderung wendet die
Erde der Sonne mehr und
mehr die Nordhälfte zu
haben Nord- und Südpol
ganz gleiche Stellung zur
Sonne, und die Erdachse
ist dieser weder zu- noch
abgeneigt. Die Erde
ist von Pol zu Pol
Entstehung der Jahreszeiten.
und die Südhälfte ab. Am 21. Juni, beim S o in meransang (8), steht die Sonne
senkrecht über dein nördlichen Wendekreis (des Krebses) und erscheint daher am
Äimmel 2z P0 höher. Ihre Strahlen fallen daher 23 x/2° über den Nordpol hinaus
und reichen jenseits bis zum Polarkreis. Die ganze nördliche Polarzone kommt auch
bei einer ganzen Llmdrehung nicht in den Schatten, sondern ist stets beleuchtet (Mitter-
nachtssonne!). Die nördliche Äalbkugel hat nun den längsten Tag und die kürzeste
Nacht. Auf der südlichen Lalbkugel ist es umgekehrt: sie hat Winter, kurze Tage,
und die Südpolarzone hat beständig Nacht. Bei dem weiteren Fortschreiten gleichen
sich die Gegensätze mehr und mehr aus, und an: 23. Sept. (H) haben nördliche und
südliche halbkugel wieder völlig gleiche Beleuchtung und Tag- und Nachtgleiche. Jene
hat Äerbst-, diese Frühlingsanfang. Nun kehrt sich mehr und mehr der Südpol
der Sonne zu, bis ihre Strahlen am 21. Dezember (W) senkrecht auf den südlichen
Wendekreis (des Steinbocks) fallen. Von der nördlichen Erdhälste ist nur ein
kleiner Teil beleuchtet; ihre Polarzone ist in ständigem Dunkel. Die Sonne swht uns
sehr tief und beschreibt nur kleine Tagbögen. Wir haben den kürzesten Tag und
Winteranfang. Dagegen hat die südliche halbkugel Soininer, lange Tage, viel
Licht und Wärme, und ihre Polarzone ist dauernd beleuchtet. Bis zum 21. März
tritt alsdann für beide Erdhälften wieder gleiche Beleuchtung ein. — Mit größter
Regelmäßigkeit wiederholt sich Jahr für Jahr dieser Kreislauf der Erde.
(Sommer- und Wintersonnenwende; Wendekreise.)
a. Der Mond ist der ständige Begleiter (Trabant) der Erde, der
mit seinem milden Lichte unsere Nächte erleuchtet. Er ist etwa 50 mal
kleiner als die Erde und 375 000 km von ihr entfernt; daher ist er von
allen Sternen uns weitaus der nächste. Seine Oberfläche zeigt viele
Gebirge (meist Ninggebirge), deren beträchtliche Köhe (bis 7000 m) man
aus ihrem Schatten berechnet hat. Der Mond ist an sich ein dunkler
Körper und empfängt, wie die Erde, Licht und Wärme von der Sonne.
In länglichrunder Bahn umwandert er die Erde in 29 V2 Tagen
(einem Monat) von Westen nach Osten und kehrt ihr dabei immer die
nämliche Seite zu, so daß wir seine Rückseite nie zu sehen bekommen.
Äat er die Erde einmal umkreist, so hat er sich auch einmal um seine
Achse gedreht, weil er der Sonne alle seine Seiten zugekehrt hat. Mit
der Erde wandert der Mond in einem Jahre um die Sonne; er besitzt
also eine dreifache Bewegung: um seine Achse, die Erde und die Sonne.
136. Der Mond und die Finsternisse, in, 46.
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2. Sommer
Nr. io. Don dem Sommer.
Lerngang.
Wir betrachten:
Sonnenstand,
Tiere,
Blumen und Bäume,
Arbeit im Garten,
Arbeit auf dem Felde,
Spiele der Kinder,
Straßen, durch die wir gehen.
Sommerzeit.
Sommerszeit, heiße Zeit!
Sonne brennt wohl weit und breit.
Aber Gott schickt milden Regen,
Schüttet alles Feld voll Segen,
Schenkt den Schnittern volle Ähren,
Brots genug, uns all' zu nähren.
Menschen, merkt es: Gott ist gut.
Daß er so im Sommer tut!
a) Sonne.
Der Sommer folgt auf den Frühling. Die Sonne glänzt am
klaren Himmel. Ihre Strahlen fallen stechend heiß herab. Oftmals
welken von ihrer Hitze die Pflanzen, bis ein Regen sie wieder erfrischt.
Da reifen das Getreide und die Früchte. Beobachte den Sonnenstand
im Schulzimmer am 21. Juni; ebenso im Zimmer. Durch Reißnägel
oder Strichlein bezeichnen! Beobachten des Sonnenstandes das ganze
Jahr. Beobachten am Schattenmesser. Beobachten des Tagbogens
der Sonne. Änderung der von der Sonne beschienenen Flächen im
Schulzimmer vom 21. März bis 21. Juni.
Die Tage erreichen ihre größte Länge; warum? Um die Zeit
des Sommeranfanges wird es fast gar nicht Nacht, nur Dämmerung.
Sambel, Heimatkunde.
2
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]